Die Zahl der Menschen, die sich für eine Feuerbestattung entscheiden, nimmt zu. Inzwischen ist es hierzulande die meistgewählte Bestattungsform: Zwei Drittel der Verstorbenen in Deutschland werden eingeäschert. Erfahren Sie hier mehr über die Unterschiede zur Erdbestattung. Wir beraten Sie auch gern individuell dazu, was Sie bei einer Feuerbestattung beachten müssen.
Im Gegensatz zur Erdbestattung, wo der Körper des Verstorbenen in einen Sarg gebettet und beigesetzt wird, erfolgt bei der Feuerbestattung die Einäscherung. Manchmal spricht man auch von Kremierung oder Kremation.
Die christlichen Kirchen erlaubten die Feuerbestattung lange Zeit nicht, da sie als unvereinbar mit der Auferstehung angesehen wurde. Zuerst in der evangelischen, dann auch in der katholischen Kirche, fand diese Bestattungsform jedoch Akzeptanz, lediglich die orthodoxen Kirchen lehnen sie immer noch weitgehend ab. In Judentum und Islam ist die Verbrennung des toten Körpers verboten. Im Hinduismus und Buddhismus ist sie dagegen üblich.
Vom Eintreffen des Verstorbenen im Krematorium bis zur Urnenbestattung wird jedem Sarg ein nicht brennbarer Schamottstein mit eingelassener Nummer beigegeben, der die Asche zweifelsfrei kennzeichnet. Der eigentliche Vorgang der Kremation dauert zwischen 70 und 95 Minuten. Die Asche wird dann in eine Aschekapsel gefüllt.
Wenn sie möchten, können die Angehörigen in einem unserer eigenen Abschiedsräume in persönlicher Atmosphäre vor der Überführung ins Krematorium in Ruhe Abschied nehmen. Es kann in diesem Rahmen bereits eine kleine Abschiedsfeierlichkeit mit Freunden und Bekannten stattfinden. Im Anschluss wird der Verstorbene ins Krematorium zur Einäscherung überführt.
Wir von Hanrieder arbeiten mit dem Krematorium in München und weiteren, ausgewählten und zertifizierten Krematorien wie der Feuerbestattung Südostbayern in Traunstein zusammen. Die Einäscherung läuft dort mit modernster und ökologischer Technik ab. Wenn Angehörige ihren Verstorbenen zu diesem Krematorium begleiten möchten, ist ihnen das freigestellt. Sprechen Sie dann Ihren Terminwunsch gerne mit uns ab. Eine Trauerfeier in den Räumlichkeiten in Traunstein ist leider nicht möglich.
Die Urnenbeisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt statt, und zwar auf dem Friedhof oder in einer ausgewiesenen Naturgrabstätte. Es ist möglich, die Urnenbeisetzung bei einer Trauerfeier in der Aussegnungshalle oder Kirche zu begehen. Die Geladenen erfahren Ort und Zeitpunkt normalerweise in einer persönlichen Einladung oder Todesanzeige.
Besprechen Sie mit uns, wie Sie die Feierlichkeiten individuell gestalten können. Wir unterbreiten Ihnen gerne Vorschläge. Üblicherweise ist die Feier verbunden mit einer Trauerrede und musikalischer Begleitung. Zur Bestattung wird die Urne zur Grabstelle getragen, gefolgt von der Trauergemeinde.
Die Trauernden streuen als letzten Gruß eine Schaufel Erde, Blumen oder Blütenblätter auf die Urne. Nach einigen Gedenkminuten nehmen die Angehörigen, sofern sie das wünschen, Beileidsbekundungen entgegen.
Wird eine solche Kondolenz, wie man das Aussprechen des Beileids nennt, nicht gewünscht, sollte dies bereits in der Traueranzeige bekannt gegeben werden. Es gilt dabei zu bedenken, dass damit den anwesenden Trauergästen die Möglichkeit genommen wird, ihre Anteilnahme zu bekunden. Gerade die Kondolenz wird von den Hinterbliebenen oftmals als ein wohltuendes Zeichen der Anteilnahme und des Trostes erlebt.
An die Beisetzungsfeierlichkeit schließt üblicherweise das Trauermahl in einem Restaurant oder auch in der häuslichen Umgebung an.
Gerade die Feier zur Urnenbeisetzung kann sehr sorgfältig geplant werden, da dafür mehr Zeit zur Verfügung steht als bei einer Erdbestattung. So können die Angehörigen in Ruhe alle Optionen durchgehen, die es für die individuelle Gestaltung der Beisetzungsfeier gibt. Schließlich sollen die Feierlichkeiten die Persönlichkeit des Verstorbenen widerspiegeln.
Es gibt wenige Grenzen bei der Gestaltung durch Reden, Rituale, Musik, Blumenschmuck und Dekoration. Denken Sie daran, dass Trauerfeiern zur Feuerbestattung nicht auf Friedhöfen stattfinden müssen. Auch unser Bestattungshaus bietet sich für individuelle Trauerfeiern an. Sprechen Sie uns gerne darauf an.
Gesetzlich verlangt eine Feuerbestattung eine schriftliche Willenserklärung, sei es durch den Verstorbenen oder die Angehörigen.
Kennzeichnend für die Feuerbestattung ist, dass die Asche in einer Urne verwahrt wird. Diese Urne kann auf verschiedene Arten beigesetzt werden: in einem Urnengrab bzw. einer Urnennische auf einem Friedhof. Aber auch eine ausgewiesene Naturgrabstätte ist möglich. In Bayern darf – wie fast überall in Deutschland – die Asche nicht verstreut werden.
Ein Urnenerdgrab ist ein Erdgrab zur ausschließlichen Beisetzung von Urnen. Bei einer Urnennische handelt es sich in der Regel um einen Urnenplatz in einer oberirdischen Urnenwand. Urnengräber sind meist kleiner als bei einer Erdbestattung. Sie können jedoch ebenfalls mit einem Grabdenkmal versehen werden. Das kann ein Gedenkkreuz sein, ein Gedenkstein oder eine Grabplatte mit dem Namen sowie Geburts- und Sterbedatum.
Abgesehen von der Größe unterscheidet sich ein Urnenerdgrab nicht vom Grab eines Erdbestatteten. So kann man sich auch hier zwischen Reihengräbern und Wahlgräbern entscheiden. Ein Reihengrab ist was etwa die Lage anbelangt nicht frei wählbar. Diese Gräber werden nach Ablauf der Ruhezeit der Reihe nach neu vergeben. Auch können Sie die Ruhezeit der Grabnutzung nicht verlängern. Sobald sie abgelaufen ist, wird das Grab wieder belegt.
Das teurere Wahlgrab können Sie dagegen selbst aussuchen. Dazu wird Ihnen ein Plan vorgelegt oder Sie entscheiden bei einer Friedhofsbegehung, welche Lage es sein soll. Im Gegensatz zum Reihengrab kann das Wahlgrab auch als Familiengrab genutzt werden. Es kann also weitere Angehörige aufnehmen.
Bei einer anonymen Urnenbestattung wird die Urne in der Regel in ein Urnensammelgrab auf einem Friedhof eingebracht. Ort und Zeit werden nicht bekanntgegeben. Auf eine Kennzeichnung des Urnengrabes wird verzichtet.
In Deutschland besteht überwiegend bei jeder Art der Bestattung Sargpflicht. Das hat zum einen ethische Gründe, weil es die Würde des Leichnams wahrt. Zum anderen unterstützt ein Holzsarg den Kremationsvorgang. Deshalb ist ein Sarg zu wählen, der für eine Kremierung zugelassen ist. Es gelten hier die Bestimmungen des BVSI – Bundesverband der deutschen Sargindustrie und die VDI-Richtlinien 3891 für Krematorien. Wir beraten Sie hier selbstverständlich.
Nach der Einäscherung wird die Asche in eine Aschekapsel gefüllt. Zur Trauerfeier oder für die Urnenbeisetzung können Sie diese in eine Schmuckurne einsetzen lassen. Es gibt hier eine große Auswahl an verschiedenen Materialien und Ausfertigungen. Zu beachten ist allerdings, dass es je nach Bestattungsort bestimmte Anforderungen an die Materialbeschaffenheit gibt. Wir kennen die Bestimmungen und helfen Ihnen gerne bei der Auswahl eines geeigneten Modells.
Es kann eigene Kleidung verwendet werden. Bei einer Feuerbestattung muss sie aus Naturfasern (Baumwolle, Seide, Leinen) bestehen. Schuhe und Gürtel sind nicht erlaubt. Ist keine geeignete Garderobe zur Hand, bieten wir Ihnen eine Auswahl an Sterbebekleidung.
Verstorbene dürfen in Bayern frühestens 48 Stunden nach Eintreten des Todes eingeäschert werden. Da nach einer Kremation keine Exhumierung mehr möglich ist, ist in vielen Bundesländern eine zweite Leichenschau vor der Einäscherung vorgeschrieben. Damit soll sichergestellt werden, dass der Verstorbenen eines natürlichen Todes starb. Die zweite Leichenschau nimmt in der Regel ein Arzt im Krematorium vor. Die örtliche Polizeidienststelle erteilt im Todesfall die Genehmigung zur Feuerbestattung. Als Ihr Bestatter übernehmen wir für Sie die Einholung dieser Genehmigung.
Unabhängig davon muss außer den üblicherweise zu einer Bestattung benötigten Dokumente wie Todesbescheinigung, Personenstandsurkunde oder Familienstammbuch zu einer Feuerbestattung die Willenserklärung des Verstorbenen oder die Anordnung zur Feuerbestattung durch die Angehörigen vorliegen. Falls bereits ein Familiengrab oder sonstige Nutzungsrechte existieren, erleichtert die Vorlage der Graburkunde das Prozedere.
Generell gilt, dass Bestattungskosten – ausgehend von den individuellen Vorstellungen und Wünschen sowie den anfallenden Friedhofsgebühren – sehr unterschiedlich sind. Die Gesamtkosten einer Bestattung setzen sich in der Regel wie folgt zusammen:
Der Durchschnittspreis einer Bestattung in Deutschland beläuft sich auf ca. 6.000 €. (siehe Aeternitas)
Gerne erstellen wir Ihnen eine individuelle Kostenübersicht.
Sie möchten sich bezüglich einer Feuerbestattung beraten lassen? Sie haben sich entschieden und möchten alles rund um die Trauerfeier und Beisetzung arrangieren lassen? Sie möchten bei der Wahl und dem Erwerb der Nutzungsrechte für ein Grab unterstützt werden? Dann können Sie sich ganz auf unsere Beratung verlassen: vor Ort bei uns, telefonisch und/oder online.
Wir organisieren alles für Sie rund um die Feuerbestattung: von der Überführung des Verstorbenen über die Einäscherung bis hin zur Trauerfeier und Urnenbeisetzung.
Gerne beraten wir Sie hierzu ausführlich und ganz persönlich.