Klimaneutraler Wald

Die traditionelle Feuerbestattung – energieintensiv und CO2-Ausstoß

Deutschland erlebte in den vergangenen 20 Jahren einen ungebrochenen Trend bei Feuerbestattungen. 2020 lag die Anzahl der Feuerbestattungen bei ca. 735.000. Das heißt: Rund 75% der Verstorbenen werden mittlerweile eingeäschert. Viele der Hinterbliebenen entscheiden sich – oft aus finanziellen Gründen – für eine Feuerbestattung. Aus Sicht der Umwelt bleibt dabei leider oft unberücksichtigt, wie energieintensiv diese Bestattungsform ist.

In der Regel dauert der Kremationsvorgang 90 Minuten, bei einer Temperatur von bis zu 1.100 Grad Celsius. Pro Kremation werden dabei statistisch 18,75 Kilogramm an Kohlendioxid freigesetzt.
Was nach nüchternen Zahlen klingt, lässt sich in ein fassbares Bild übertragen: Eine einzige Feuerbestattung verbraucht den Strom eines Vier-Personen-Haushalts an dreieinhalb Tagen.

Die Emissionswerte an Kohlendioxid zeigen, wie stark der Zusammenhang von Feuerbestattung und Klimarelevanz ist. So gibt Thomas Engmann, Geschäftsführer der Feuerbestattung Traunstein, den produzierten Ausstoß an Kohlendioxid aller deutschen Krematorien zusammen mit bis zu 250.000 Tonnen jährlich an.

Die traditionelle Feuerbestattung ist also leider nicht gerade das, was man umweltschonend nennen würde. Jedoch gibt es mittlerweile Ansätze, dieser Problematik entgegenzutreten und somit auch im Rahmen einer Kremation den Umweltaspekt nicht außer Acht zu lassen.

Urne aus Holz

Die moderne Art der Kremation – Von „umweltbewusst“ zu „klimaneutral“

Ein Krematorium, das sich diesen Wandel zu Herzen genommen hat, ist die Feuerbestattung Traunstein (FBSO).
Vor über 20 Jahren gegründet, ist sie eines der umweltfreundlichsten Krematorien in Europa. Die nachhaltige und umweltbewusste Ausrichtung des Unternehmens spiegelt sich in einem energieeffizienten, ressourcenschonenden Betrieb wider, der regelmäßig die gesetzlich vorgeschriebenen Emissionswerte deutlich unterschreitet.

Allein nur „umweltbewusst“ zu sein, erschien den Verantwortlichen der FBSO mit Blick auf die enormen Herausforderungen der Zukunft aber nicht mehr zureichend. Deshalb haben sie sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2023 alle Prozesse im Unternehmen klimaneutral ablaufen. Das Krematorium soll also nicht mehr nur umweltbewusst, sondern vielmehr klimaneutral sein.

Klimaneutral Glaskugel Gras

Die Säulen zu Nachhaltigkeit und Klimaneutralität der Feuerbestattung

Die Umstellung zu einem klimaneutralen Betrieb basiert auf drei Säulen:

  • Weniger Emissionen
  • Nutzung von ausschließlich regenerativer Energie
  • Maximale Effizienz der verwendeten Technik

Seit Oktober 2021 setzt das Unternehmen auf regenerative Energien. Zur Einäscherung wird ausschließlich Biomethan (nicht-fossiles „Bioerdgas“) verwendet. Somit fallen pro Kremation nunmehr weniger als zwei Kubikmeter Biomethan an!
Außerdem erzeugen die neu installierten Photovoltaikanlagen jährlich rund 50.000 Kilowattstunden Strom für den Eigenbedarf. Zusätzlich benötigter Strom wird von den Stadtwerken Traunstein als regenerative Energie bezogen.

Solarfeld

Bestattungen Hanrieder – Partner bei der klimaneutralen Kremation

Seit vielen Generationen steht Hanrieder für eine Bestattungskultur, die traditionelle und innovative Elemente verbindet. Immer wieder beweisen wir unseren Mut zur Innovation, deshalb gehört unser Unternehmen der „Grünen Linie“ an. Dieser Verbund für ökologisch nachhaltige Bestattungen sorgt dafür, dass auch der letzte Fußabdruck, der hinterlassen wird, möglichst grün ist.

Mit dem Angebot der Nutzung der klimaneutralen Einäscherung in der FBSO Traunstein sind wir als Bestattungsunternehmen diesem Ziel wieder einen riesigen Schritt nähergekommen.

Fußabdruck grün